Electronic Press Kit

„Daniel, Kati und Michael sind Poly Ghost, und sie hauen uns hier ihr zweites Album auf die Ohren. Feinster Indie-, Elektropop kommt aus den Boxen, und die zehn Songs haben eines gemeinsam: Sie machen Spaß ohne Ende! Da kommen dem Hörer sofort positiv die bunten 1980er und frühen 1990er Jahre in den Sinn. Der kultige Moog-Synthesizer ist hier im Dauereinsatz, fette Elektro-Beats werden stellenweise durch echte Gitarren ergänzt. Dabei sind die Titel äußerst abwechslungsreich, und die Texte nehmen Euch mit auf eine knallig-bunte Reise. Alles richtig gemacht! Das Ergebnis klingt frisch und neu, ist aber mit dem gewissen Retro-Charme eine unschlagbare Mischung. Den richtigen Sound hat der Scheibe Benni Schäfer aus dem Horus Sound Studio verpasst. Alle Daumen hoch!„

„Brustpelz, Latexoutfit, Oberlippenbart – schon auf dem Debut „Touch Me“ (202) standen Poly Ghost nicht nur optisch für die personifizierte 80er-Sexyness. Mit ihrer flockigen Alternative-Electro-Synth-Funkpop-Melange schwitzt sich das Trio auch auf „Miracle“ in die Achselhöhlen und Wölbungen aller Aus-der-Zeit-Gefallenen. Allein die Singles „Full Body Workout“ und „Thinking of you“ machen klar, wohin die Reise geht: Das ist Musik zum Flippern, Verkehren und Wegdriften. Super!“ (Wertung: 8/10)

„(…) ein gutes Album, auf dem Poly Ghost sich auch immer mal wieder aus den sicheren musikalischen Gefilden trauen und neue Sounds und Experimente ausprobieren. Ein nicht zu unterschätzendes Merkmal in unserer ansonsten aktuell oftmals so weichgespülten musikalischen Zeit.“

„(…) „Miracle“ bietet verspielten Pop, bei dem es musikalisch wie textlich sehr viel zu entdecken gibt, der aber auch einfach als coole Sommermusik taugt.“

„(…) wenige Tage später, habe ich Poly Ghost auf den Ohren, auf deren Album Miracle der Wunsch begegnet, einen Tamagotchi großzuziehen. Und irgendwie passt es ja auch so gut rein bei Poly Ghost: So retro wie der Tamagotchi sind auch die Einflüsse, die sonst bei der Band zu hören sind. 90s Dance, Synthie-Pop, 70er Jahre Funk und Disco, plötzlich schrammelnde Gitarren… Ja, die Einflüsse sind irgendwie retro, vor allem aber macht die Band, was sie will. Wer machen kann, was er will, der hat im Idealfall auch Spaß daran. Zumindest ist das bei Poly Ghost so, denn wenn sie mit Thinking Of You eröffnen, spürt man schon, dass der leichtfüßige Beat, die Mischung aus vocodiertem und klarem Gesang und das gut gelaunte Grundgerüst der Band Spaß machen. Dass das tanzbar ist, ist dabei keine Frage, denn in der Folge kommt der Full Body Workout, der ein bisschen wuchtiger begegnet und mit stampfendem Beat zum Workout einlädt, dessen erwünschte Form sich wohl am ehesten mit „dance like nobody‘s watching“ beschreiben lässt. Ist der eingangs beschworene Tamagotchi eher in der älteren Technologie beheimatet, geht der Sprung mit dem Artificial Crush auch ins Heute. Spätestens seit ChatGPT ist künstliche Intelligenz schließlich das Gesprächsthema schlechthin. Dabei nähert sich das Stück dem Thema von zwei Seiten. Zum einen ist da dieser Gedanke „I don’t wanna work anymore“, hier eher als Willen formuliert und nicht als Angst vor der Ersatzbarkeit, andererseits ist da die Frage: Kann man sich in eine KI verlieben? Hier ist es zumindest ganz offenbar passiert, der „Crush“ ist ja bereits im Songtitel vorhanden. Mit der abschließend besungenen Speise Mac’n’Cheese verabschiedet man sich relativ entspannt aus dem Album, stellt den Sommer als „universe of cheese“ dar und zeigt sich generell sehr angetan von der Speise. So ist man am Ende des Albums irgendwie hungrig. Aber auch hungrig nach ein bisschen mehr, denn das Album ist recht kurz, die darauf gebotene Qualität jedoch hoch. In diesem Sinne gilt für Poly Ghost: weitermachen!„

„Das Trio Poly Ghost macht auf dem zweiten Album „Miracle“ eine Art konzeptionelle Zeitreise und präsentiert ein psychedelisches Science-Fiction-Disco-Album im Stil der seligen 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Nach einem bestimmten Sinn braucht man zwischen multilingual auslegbaren Songtiteln wie „Tamagotchi“ „Dinosaur Beach“, „Ananas Ring“ oder „Mac’n’Cheese“ nicht zu suchen – aber das Ganze ist ja auch keine Fingerübung in Sachen feinsinniger Poesie, sondern ein Manifest des hedonistischen Spaß-Habens. Und Spaß haben dann sowohl die Musikanten, wie auch die Zuhörer. Sicherlich wird dabei in Sachen quietschbunter Stilmixe auch mal über die Stränge geschlagen – zeigt dann aber auch die musikalischen Ambitionen des Trios – beispielsweise in Richtung psychedelischer Gitarrensoli, solider Funky-Grooves (und das ohne festen bandeigenem Bassisten) oder zwitschernden Synthie-Einlagen. In Zeiten wie den wirren unseren ist eine Scheibe die so unverhohlen als Guilty Pleasure daherkommt wie diese, eine erfrischend eskapistische Alternative zu politisierendem Trübsinn, der sich ansonsten zur Zeit so musikalisch Bahn bricht.„

Musik muss Spaß machen. Diesem Mantra haben sich offenkundig Poly Ghost verschrieben, die aktuell ihr zweites Album vorlegen. Das Trio aus Hannover, Chemnitz und Hildesheim mag es bunt und schillernd, gestaltet seinen Pop tanzbar und Synthie-lastig, hat ebenso ein Faible für Disco, Funk und French House. All das und noch viel mehr trifft auf die Lust am Leben und das Zelebrieren der kleinen Schönheiten des Lebens. „Miracle“, das Wunder des Alltags, fasst zehn ungewöhnliche, unterhaltsame und absolut abwechslungsreiche Pop-Perlen zusammen.

Das eröffnende Hit-Duo deckt das Klangspektrum der Geister gelungen ab. Zunächst zeigt sich „Thinking Of You“ funky und verschmitzt, etwas sexy und zugleich hochgradig melodisch. Nicht zum letzten Mal werden zarte Erinnerungen an die Scissor Sisters wach, bloß mit konsequent eigenem Schädel und einem fantastischen Strauß Melodien. Danach bemüht „Full Body Workout“ dicken Bass und frankophile Dancefloor-Filler. Der Tieftöner fährt durch Mark und Bein, bewegt im wahrsten Sinne des Wortes und marschiert gekonnt auf einen gewaltigen, überdimensionalen Höhepunkt zu. (…)

Letztlich stellt sich das etatmäßige breite Grinsen von selbst ein. Ja, Poly Ghost bemühen sich tatsächlich um ungewöhnliche Pop-Ansätze, von passend humorvollen Videos gekonnt begleitet. Wer hier jedoch das reine Hinarbeiten auf virale Sensationen vermutet, hat nicht genau hingehört. Selbst in den schrägsten Ideen von „Miracle“ steckt richtig gute Musik, von Herzblut und Hooks in rauen Mengen begleitet. Das macht tatsächlich ordentlich Spaß, verblüfft gelegentlich, will betanzt und abgefeiert werden. Launiger und kurzweiliger geht es kaum – eine Platte für die schönen Stunden des Lebens.„

(Wertung: 4/5)